Wiesbaden, 12.08.2021: Eckelmann erweitert seine Virtus LINE um eine kompakte Steuereinheit speziell für CO2-Verbundsysteme. Der neue Virtus Pack Controller, kurz VPC 5000, steuert nativ bis zu 3 TK- und 3 NK-Verdichter.
Die smarte, netzwerkfähige Komponente integriert hierbei alle Funktionen für den hocheffizienten und sicheren Betrieb transkritischer Booster-Systeme. Hierzu zählen insbesondere die optimale Nieder-, Hoch- und Mitteldruckregelung, Gaskühler, Lüftersteuerung, Kältemittelsammler sowie die einfache Anbindung von Wärmerückgewinnungssystemen.
Außer der Systemzentrale Virtus 5, Kühlstellenreglern und einer einzigen Verbundsteuerung benötigen Kältefachbetriebe also künftig keine weiteren elektronischen Regelkomponenten für den zuverlässigen Betrieb von CO2-Verbundanlagen.
Die neue Steuerung spart Platz im Schaltschrank. Das äußerst kompakte Design (B 255 x H 130 x T 100 mm) ohne seitliche Anschlüsse ermöglicht zudem einen lückenlosen Reiheneinbau auf der Hutschiene. Durchdachte Anschlusstechnik reduziert darüber hinaus nicht nur den Zeitaufwand für die Inbetriebnahme und den Service, sondern verhindert auch mögliche Beschädigungen durch falsche Verdrahtung.
Web-Oberfläche
Die Bedienung (Anzeige & Parametrierung) erfolgt über die Systemzentrale Virtus 5 bzw. deren moderne Web-Oberfläche direkt im Browser. Alternativ kann die Steuerung über die leicht zugängige USB-Service-Schnittstelle bedient und mit Firmware-Updates versorgt werden; dies ist besonders praktisch für Service und Inbetriebnahme vor Ort oder bei Netzwerkproblemen.
Zur Kommunikation mit der Systemzentrale verfügt die Verbundsteuerung über eine schnelle Ethernet-Schnittstelle. Die redundante Verbindung mittels CAN-Bus und Ethernet erhöht die Verbindungssicherheit. Eine weitere Ethernet-Schnittstelle ermöglicht den Anschluss zukünftig geplanter Ausbaustufen der Steuerung – modular und frei skalierbar. Mit zwei unabhängigen CAN-Bus-Segmenten kann der Virtus Pack Controller als Grundsystem künftig auch für CO2-Anlagen mit einer sehr großen Anzahl von Kühlstellen sehr flexibel eingesetzt werden.
Sensoren und Aktoren einfach anbinden
Über zwei unabhängige Modbus-Stränge (RTU) können z.B. die Lüfter der Gaskühler komfortabel digital angebunden werden. Die praktische Einkabeltechnologie reduziert den Verkabelungsaufwand auf ein Minimum. Der zusätzliche Modbuskanal stellt eine hohe Performance der Modbus-Kommunikation sicher und verhindert Konflikte zwischen Modulen unterschiedlicher Hersteller.
Ferner verfügt die Steuerung über vielfältig nutzbare analoge und digitale Ein- und Ausgänge:
- Ausgänge:
- 8 Relais: 230 VAC / 6 A potentialfrei zur Freigabe von Verdichtern
- 6 analoge Ausgänge: 6 x 0..10 V für Drehzahlregelung Lüfter / Verdichter, zur Ansteuerung des Hoch- und Mitteldruckventils (HDV/MDV), für Gaskühleransteuerung und zusätzliche Regelfunktionen
- 21 digitale Eingänge zur Erfassung des Anlagenbetriebszustands (werkseitig gebrückter Neutralleiter spart Zeit bei der Klemmenbelegung und ist weniger fehleranfällig)
- Analoge Eingänge:
- 12+2 x Eingänge für Pt1000 zur Erfassung von z.B. Zylinderkopf-, Außen- und Raumtemperatur, Gaskühleraustrittstemperatur
- 6 x 4..20 mA für Drucktransmitter, Feuchtefühler, Rücklesen Öffnungsgrad Hochdruckventils (HDV)
Engineering für die Zukunft der Kältetechnik
Die neue Eckelmann Steuerung ist auf sub- und transkritische CO2-Systeme (R744) spezialisiert. Sie wird in Verbindung mit dem Virtus 5 genutzt und unterstützt schon heute den Übergang in eine digitalisierte Kältetechnik.
Die neu entwickelte Software des VPC enthält zahlreiche Verbesserungen zur Steigerung der Qualität und Wartbarkeit und schafft so die Basis für langfristig zukunftssichere Lösungen. Kunden von Eckelmann profitieren davon durch eine äußerst flexible und einfach erweiterbare Software-Architektur – denn wandlungs- und anpassungsfähige Lösungen sind ein entscheidender Erfolgsfaktor in einer digitalisierten Kältetechnik.
Bewährte modulare Lösungen für mittlere und große CO2-Anlagen weiter verfügbar
Für CO2-Anlagen mit Technologien wie Ejektoren und Parallelverdichtung können Anwender weiterhin die vielfach bewährte Verbundsteuerung VS 3015 CT mit SIOX-Erweiterungsmodulen einsetzen, die mit der aktuellen Systemzentrale Virtus 5 kompatibel ist. Eckelmann plant in den nächsten Jahren einen schrittweisen Umstieg auf die nächste Generation der Virtus LINE, die mit jeder neuen Komponente sowie Rolling Updates mit kontinuierlichen Verbesserungen und Funktionserweiterungen die Digitalisierung der Kältetechnik voranbringt.