Seit November 2009 werden im Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) Patienten mit schwer zugänglichen Tumoren, wie beispielsweise Hirntumoren, behandelt. Das vom Universitätsklinikum Heidelberg betriebene HIT ist europaweit die erste Therapieanlage, in der Patienten sowohl mit Protonen als auch mit Schwerionen bestrahlt werden können. Zugleich handelt es sich beim HIT um eines der größten Forschungsprojekte, die jemals in Deutschland umgesetzt wurden. Die Gesamtkosten von 119 Millionen Euro wurden je zur Hälfte vom Universitätsklinikum Heidelberg und vom Bund aufgebracht. Mittlerweile wurden rund 1.200 Patienten behandelt.
Im Oktober 2012 wurde nun auch der dritte Therapieplatz mit einer um 360° drehbaren Strahlführung für Schwerionen erfolgreich in Betrieb genommen - am 19.10. wurden hiermit die ersten Patienten bestrahlt. Die medizintechnische Großanlage ist damit nach über 10 Jahren Entwicklungsarbeit komplett. Bei der weltweit einzigartigen Gantry handelt es sich um eine gigantische Konstruktion aus 670 t Stahl. Die Gantry hat eine Länge von 25 m und einen Durchmesser von 13 m.
Die Wiesbadener Eckelmann AG hat für das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) die Kontrollsysteme für den Teilchenbeschleuniger (Synchrotron) und den Therapiebereich entwickelt und geliefert. Generalunternehmer für die Bestrahlungstechnik dieses medizintechnischen Großprojektes war Siemens Healthcare.