Die Strompreise in Deutschland haben im internationalen Vergleich ein überdurchschnittlich hohes Niveau. Kein Wunder, dass der deutsche Maschinen- und Anlagenbau zu den weltweit wichtigsten Innovationstreibern in Sachen Energieeffizienz gehört. In der elektrischen Antriebstechnik stecken enorme Potentiale für Energieeinsparungen. Und es sind vor allem die vielen kleinen Antriebe, die in Summe für eine bessere Energiebilanz sorgen könnten. Doch wie erschließt man diese Potentiale? Die wichtigsten Energiespar-Strategien sind die individuelle Auslegung der Antriebe (ggf. durch moderne Simulationsverfahren), intelligente Regelung und die Nutzung von wertvoller Bremsenergie mithilfe dynamischer Energiespeicher, die überschüssige kinetische Energie zwischenspeichern (z.B. in Form elektrischer Energie mit Kondensatoren oder als kinetische Energie mit Schwungradspeichern) und möglichst verlustfrei und ohne Rückwirkungen an das System zurückgeben. Im Sinn eines ganzheitlichen Energie- und Antriebskonzepts ist auch die Rückspeisung von Bremsenergie in das Versorgungsnetz mit sog. Rückspeismodulen und Sinusfiltern eine interessante Option. Ob sich der Einsatz von Energierückspeisung lohnt, hängt indes stark von der konkreten Anwendung (und Größe der Maschine) ab und wie viel generatorische Energie die Antriebe überhaupt bereitstellen können.
Maschinenbauer, die die Steigerung der Energieeffizienz ihrer Maschinen als kontinuierliche Herausforderung annehmen, investieren jedenfalls in ein nachhaltiges Know-how und werden sich im Wettbewerb auch besser durchsetzen können, denn neben Funktionalität, Qualität und Sicherheit wird Energieeffizienz für ihre Kunden zu einem immer entscheidenderen Kriterium. Wer jetzt auf Energieeffizienz setzt, sichert sich eine Marktposition und Know-how bevor Konkurrenten diese Marktanforderungen erfüllen.
Lesen Sie mehr über energieeffiziente Antriebstechnik und das neue Puffermodul von Ferropcontrol in unserem Autorenbeitrag von Jens Stenzel, der in der MECHATRONIK erschienen ist: Wer bremst, gewinnt: Steigende Strompreise mit Effizienz puffern