Das Vorfeldleitsystem steuert die Kerosinverteilung über ein redundant ausgelegtes Rohrleitungssystem, in dem das Kerosin mit dem jeweils erforderlichen Druck transportiert wird.
Versehen mit überwachten Verteilerschächten, die über den gesamten Flughafen verteilt sind, ermöglicht es paralleles Betanken über die Betankungsanschlüsse, sogenannte Pits. Diese Pits verbinden das Hydrantensystem mit dem Betankungsfahrzeug. Das Kerosin wird durch Servicefahrzeuge (Dispenser) aus dem Rohrleitungssystem in das Flugzeug betankt und dabei die Menge des getankten Kerosins erfasst.
Das System ist in etwa 200 Rohrleitungsabschnitte unterteilt, die jeweils an beiden Enden durch spezielle Armaturen abgesperrt werden können.
Diese Topologie sorgt dafür, dass Teile der Anlage geschlossen werden können, ohne das Gesamtsystem einzuschränken. Um die Versorgung zu gewährleisten, ist das Rohrleitungssystem ebenfalls redundant ausgelegt, so dass ein Entnahmepunkt immer von zwei Seiten und auch über mehrere Wege erreichbar ist.
Das System verfügt über zwei unterschiedliche Dichtigkeitsnachweisverfahren, die durch die Beobachtung von Druck und Temperatur sowie durch gezielten Druckaufbau und Druckablassen hochgenau die Dichtigkeit nachgewiesen werden kann. Dabei wird die Veränderlichkeit des Kerosindrucks analog zu Temperaturschwankungen berücksichtigt.
Die Leitwarte ist 24/7 im Schichtbetrieb besetzt. Von der Warte aus wird das Vorfeldleitsystem von mehreren redundanten Rechnern gesteuert. Auch die Verbindung zwischen Leitwarte und Vorfeld ist redundant ausgeführt. So ist die Hochverfügbarkeit des Systems in allen Bereichen sichergestellt.
Zusätzlich wurde von Eckelmann das Leitsystem für das Tanklager automatisiert. Dort kommt das Kerosin über Pipelines an und wird in Großtanks eingelagert. Das Einbringen und Auslagern erfolgt über Pumpen ins Vorfeld; dabei wird der Druck im System konstant gehalten und die Pumpenleistung automatisch bedarfsgerecht angepasst.