Eckelmann entwickelt derzeit einen möglichst universell einsetzbaren ISOBUS-Jobrechner für land- und kommunaltechnische Anwendungen. Der Prototyp wird Anfang 2013 vorgestellt. Die Hard- und Softwareentwicklung für den Jobrechner folgt der Maxime, so wenig feste Rahmenbedingungen und Regeln vorzugeben, wie möglich, denn die anwendungsspezifischen Aufgaben, die der Jobrechner auf einer Landmaschine einmal übernehmen soll, sind so vielfältig wie die Aufgaben in der Land- und Kommunaltechnik. Am besten stellt man sich einen ISOBUS-Jobrechner wie eine multifunktionale Steuerung vor, der ein Hersteller von Landmaschinen dann per Programmierung zum Beispiel „Düngen“ beibringt.
Hinsichtlich der einzubindenden Sensorik und Aktorik stellen landtechnische Anwendung sehr unterschiedliche Anforderungen. Je anpassungsfähiger ein Jobrechner daher hinsichtlich der I/O-Konnektivität ist, desto flexibler ist er einsetzbar. Man entschied sich bei Eckelmann aus diesem Grund beim Engineering für eine Virtualisierung der Ein- und Ausgänge, die softwareseitig konfigurierbar sind. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass der Jobrechner universell nutzbar ist.
Der ISOBUS-Jobrechner von Eckelmann verfügt über einen leistungsstarken 400 MHz Freescale i.MX25 Prozessor, wie er in Automotive-Anwendungen zum Einsatz kommt. Als Schnittstellen hat er neben dem ISOBUS eine weitere CAN 2.0B (bis 1 Mbit/s) und je nach Ausbaustufe 2 bis 4 LIN-Bus-Schnittstellen. Außerdem gibt es die obligatorische RS232-Schnittstelle und optional werden Ethernet sowie USB 2.0 unterstützt.
Embedded Linux oder Microsoft Windows Embedded Compact 7 stehen als Betriebssysteme zur Verfügung. Damit ist er unter allen gängigen Entwicklungsumgebungen programmierbar, mit C oder C++ oder auch unter CoDeSys.
Die Hard- und Software des Jobrechners von Eckelmann ist mit Blick auf die Erreichung von Agricultural Performance Levels AgPL b und c konzipiert worden.
In unserem ausführlichen Autorenbeitrag in der MECHATRONIK stellt Michael Suhre den neuen ISOBUS-Jobrechner von Eckelmann vor und erklärt die Vorteile des ISOBUS als Kommunikationsstandard in der Landtechnik.