Grenzen überwinden, Neues entdecken

Ruhani Chhabra: „Über acht Jahre ist das jetzt schon her. Im Januar 2014 bin ich von Indien nach Deutschland gekommen. Das hatte vor allem private Gründe. Mein Mann hat in Deutschland studiert und nach dem Studium eine Stelle angenommen. So hatte ich bei meiner Ankunft hier schon ein kleines Netzwerk. Dennoch fühlte ich mich am Anfang wie in einer komplett neuen Welt. Vom Klima beziehungsweise den Jahreszeiten über das Essen bis zum Wohnen. Wir haben dann viele Ausflüge unternommen, bei denen mir das Land ein bisschen vertrauter wurde.

Mit meinem Computer Science & Engineering Studium und drei Jahre Erfahrung als SAP Business Objects Entwickler, war ich optimistisch einen Job zu finden. Doch zunächst stellte sich eine ganz andere Herausforderung: die Sprache. Ich hatte in Indien mit dem Deutschlernen angefangen. In Deutschland angekommen merkte ich jedoch, wie wenig praktische Übung ich hatte. Das habe ich in einem dreimonatigen Intensivkurs schnell nachgeholt. Danach fühlte ich mich bereit, meine „Job Journey“ in Deutschland zu starten.“

Diese Job Journey führte Ruhani Chhabra über Stationen beim IT-Unternehmen CSC und bei SAP Business Objects schließlich zur Eckelmann AG. Der Einstieg bei Eckelmann ging auf eine persönliche Empfehlung zurück und war wieder mit viel Neuem verbunden. Ankommen, Fuß fassen und durchstarten: Die Onboarding–Angebote und vor allem die offene Kommunikation sorgten für ein schnelles Ankommen im Unternehmen und Team.

Ruhani Chhabra: „Eine Freundin von mir arbeitet bei Eckelmann. Und fühlt sich hier sehr wohl. Sie hatte mich auf eine Reihe von Stellenausschreibungen aufmerksam gemacht. Ich habe mich 2018 beworben und konnte schon bald als Product Owner für die Kältetechnik anfangen.

Das war ein Sprung ins ziemlich kalte Wasser für mich. Vorher war ich ausschließlich als Software-Entwicklerin tätig. Mit Kältetechnik hatte ich gar nichts zu tun gehabt. Als Product Owner muss ich beurteilen, ob das Produkt, das wir entwickeln, wirklich Nutzen stiftet. In meinem Fall geht es um die Weiterentwicklung unserer Virtus Caelum Apps für die Digitalisierung von Kälteanlagen. Dazu muss ich die Ressourcen des Unternehmens einschätzen können. Vor allem aber muss ich die Kundenbedürfnisse in- und auswendig kennen.

Zum Glück bin ich neugierig und lerne gern. Geholfen hat mir vor allem die Unterstützung vieler Kolleginnen und Kollegen. Ich wurde bei Eckelmann sehr offen empfangen und spürte eine große Bereitschaft, mir fachlich und auch menschlich Brücken zu bauen. Wir sind hier ein gutes Team, das sich auch über die Abteilungsgrenzen hinweg austauscht.

Sehr praxisnahe Einblicke erhielt ich dann bei vielen Nutzerbefragungen, die ich durchgeführt habe. 2019 noch live, später wegen Corona dann vor allem online. Hier habe ich hautnah erlebt, was unsere Kunden umtreibt. Was sie brauchen und wie wir sie mit unseren Produkten und Lösungen optimal unterstützen können. Ich empfinde seitdem die Kombination aus IT und Kundenanwendung als eine sehr spannende Aufgabe.“

Noch etwas war ungewohnt beim Arbeiten in Deutschland …

Ruhani Chhabra: „Indien ist ja ein weltweit bekannter und bedeutender IT-Hotspot. Viele Menschen bei uns arbeiten in IT-Berufen. Und zwar Männer wie Frauen. In meinem Studium war das Verhältnis schätzungsweise 50 zu 50. Eine Frau als Softwareentwicklerin ist jedenfalls etwas ganz Normales.

In Deutschland ist das noch etwas anderes. Hier sind IT und Softwareentwicklung stark von Männern dominiert. Das war noch so eine neue Erfahrung in Deutschland. Aber ich komme mit meinen männlichen Kollegen gut zurecht. Und immerhin haben wir bei Eckelmann zunehmend auch Frauen im Team.“

Ruhani Chhabra arbeitet wie ihr Ehemann erfolgreich in Deutschland. Ihr erstes Kind kommt hier zu Welt. Sie leben gerne hier. Doch die Sehnsucht nach der Heimat bleibt …

Ruhani Chhabra: „Ich führe hier ein sehr gutes Leben. Doch natürlich zieht es mich auch nach Indien und zu meiner Familie dort zurück. 2020 schon währende der Pandemie und der Phase des Mobilen Arbeitens habe ich große Teile meines Urlaubs gesammelt und wir sind im Winter nach Indien gereist. In Absprache mit meinen Vorgesetzen konnte ich kurzzeitig auch von Indien aus im Homeoffice arbeiten. Das hat uns in dieser schwierigen Zeit sehr unterstützt. Gerade damals habe ich gemerkt, wie wertvoll das Vertrauen ist, das zwischen der Geschäftsleitung und unseren Teams herrscht.

In dieser Zeit in Indien fiel uns aber auch auf, welche Vorteile das indische Familienleben für uns bietet. Wie in Indien üblich wohnen wir mit Eltern und Großeltern zusammen. Viele Aufgaben wie die Kinderbetreuung lösen wir gemeinsam in der großen Gemeinschaft der Familie. Dann ergab es sich noch, dass mein Mann immer stärker vor Ort für sein Geschäft in Indien sein muss.

So wurde der Wunsch stark, langfristig in die Heimat zurückzukehren. Gleichzeitig hing ich sehr an meiner Arbeit bei Eckelmann, den interessanten Aufgaben und den netten Kolleginnen und Kollegen. Zum Glück habe ich mich bald an meinen Vorgesetzten gewendet und dann passierte etwas, wofür ich ungeheuer dankbar bin. Das Unternehmen hat meine Situation sehr ernst genommen und wirklich große Flexibilität bewiesen, eine langfristige und für alle nachhaltig gute Lösung zu finden. Ab Sommer 2022 werde ich Eckelmann als selbstständige Unternehmerin von Indien aus unterstützen. Ich habe gemerkt, dass die Verantwortlichen bei Eckelmann nach wirklich neuen Wegen gesucht haben. Darin steckt, wie ich finde, eine große Wertschätzung meiner Arbeit und meiner Person.“